"Der Liebling der Deutschen..." "Tausende Besucher wegen Knut..." "Sonnt sich...." "Der Publikumsmagnet..." "...muss sich von dem Rummel erholen..." "...hat heute einen Publicity-Termin(!) abgesagt..."
Seit Wochen gibt es anscheinend nichts wichtigeres mehr als den süßen, knuddeligen, kleinen, schmusigen, zum fressen leckeren Eisbären Knut. Für jeden größeren Haufen den er macht, wird gleich ein zehnminütiger Sonderbeitrag bei den Sat1-News und RTL Punkt12 gemacht, inklusive Sondermeldung bei N24 und Sondersendung bei RTL2. Was passiert eigendlich, wenns dem Bären mal scheiße geht? Nationaler Ausnahmezustand? Notstandsgesetze? Bundeswehr im Inneren?
Angelehnt an den großartigen Bruno Jonas (der sowas ähnliches aber - zurecht - anlässlich des Medienrummels um Jauch und die ARD gesagt hat): Haben denn die Deutschen keine anderen Sorgen mehr als einen verdammten Eisbären im Berliner Zoo? Muss sich ein ganzes Volk an einem bedauernswerten Eisbären aufgeilen, der sein Leben in einem wenige Quadratmeter großen Gehege verbringen und täglich die Blicke und den Lärm von hunderten Hornochsen auf der anderen Seite des Zauns ertragen muss? Selbst sonst einigermaßen passablen Nachrichtenmagazinen ist kein Betrag über den Bären zu blöd. Das Viech hat sogar seinen eigenen
Wiki-Eintrag! Das will ich auch, ich schreibe gleich meinem Hund einen eigenen Artikel...
Echt, wenn er draufgegangen wär', ginge es ihm jetzt besser. Wenigstens hätte er dann seine Ruhe. Das ist keineswegs hart gegenüber dem Tier. Eher gegenüber den Menschen.
Nachtrag: Kleiner Beitrag von der
Titanic:

Labels: Gemeine Kritik
Wenn er noch mehr Stress kriegt und dann mit Plutonium in Kontakt gerät mutiert er zum Orang-Knutan und frisst die Hirne der Zoo-Besucher.
DAS würde ich allerdings dann auch gerne sehen...