Ave's Place - Alltägliche Bösartigkeiten und der ganz normale Wahnsinn



Von Húrin und anderem Geschlampe

1 comments

Ein kleiner Abriss über die medialen Erzeugnisse, die ich in den letzten Wochen so gefressen oder auch nur angeknabbert habe. Fangen wir mit Tonträgern an...


Rivo Drei - Yeah! Jawohl! Und überhaupt.

In einem Interwiev einer Musikzeitschrift meines Vertrauens werden diese drei Jungs aus Berlin folgendermaßen umschrieben: Als "Mischung von Dave Matthews Band, The Police und Herbert Grönemeyer" (Sticks). Was macht Schlagzeuger Felix M. Lehrmann? Schiebt alles auf den Sänger und Songwriter Oliver Rivo. Dabei hat der Vergleich mit der DMB weniger mit Rivos Gesangs- und Songwritingfähigkeiten zu tun, als mehr mit der Riesenportion Talent des Herrn Lehmann selber, dessen grooviges Drumming bei einigen Stücken auf ihrem Album sehr an die (übrigens großartigen und hier zu Lande zu unrecht viel zu wenig bekannten) Vorbilder aus Amerika erinnert. Das Album jedenfalls zeugt von großem Potential, es ist vielseitig, es rockt und groovt, kann aber auch leisere Töne. Reinhören lohnt.

Al Di Meola - Consequence Of Chaos
Latin mit E-Gitarre? - Santana. E-Gitarre mit weichem und warmen Zerrsound? Moch dazu PRS? - Erst recht Santana. Programmierte Schlagzeugloops mit Synthie-Begleitung? - Hä?? Richtig, denn hier ist nicht von Carlos Santana die Rede, obwohl dieses Di Meolas "Rückkehr zur E-Gitarre" feiernde Album genauso auch von dem mexikanischen Meister des Latinrock stammen könnte. Der wichtigste Unterschied: Letzterer schafft es bei jedem neuen Album, auch mit Hilfe vieler Collabos, etwas neues und interessantes abzuliefern. Gut, an namhaften Gästen mangelt es bei Consequence Of Chaos auch nicht, denn der Herr Di Meola lädt zu diesem Album mal eben Chick Corea (Piano) oder den Schlagzeuggott Steve Gadd ein. Wozu eigentlich? Das fragt man sich schon nach einem kurzen reinhören, denn das Gaddsche Getrommel sticht nur selten heraus, muss sich sogar mit einigen programmierten Drumloops abwechseln. Und von Chick Corea ist auch nicht viel zu hören. Al Di Meola, selber ein Meister der akustischen Jazzgitarre, beschränkt sich bei seinen (natürlich dominierenden) Parts auf aktustische und elektronische Soloeinlagen, von denen letztere wahrscheinlich selbst "Slowhand" Clapton schläfrig machen würden. Technisch anspruchscolle Solos? Interessante Melodien? Innovatives Spiel? Nä, Fehlanzeige. Okay, als Entspannungs-CD ist es gut zu hören...

Beatsteaks - .limbo messiah
Okay, äh... KAUFEN! Definitiv ein würdiger Nachfolger zu Smack Smash, an einigen Stellen sogar besser. Und "Cut Off The Top" ist mein Ohrwurm des Sommers.


...und hören mit Buchstabenansammlungen auf.


Bruno Jonas - Kaum zu Glauben - und doch nicht wahr
Bruno Jonas ist meiner Meinung nach das Beste, was wir an Satirikern und Kabarettisten in diesem Land zur Zeit haben. Ich schaue gerne den Scheibenwischer und war begeistert von seinen Auftritten als Bruder Barnabas beim alljählichen Starbieranstich am Münchner Nockherberg. Jammerschade, dass er es nur so kurz gemacht hat. Jedenfalls wollte ich schon länger mal ein Buch von ihm lesen und bin dann auf dieses hier gestoßen, vor ein paar Wochen erst frisch als Taschenbuch gestoßen. In dem Buch philosophiert der Herr Jonas - begleitet von nachbarlicher Musikuntermalung - über Dinge, an die der Mensch so glaubt: die Kirche, den Staat oder an sich selbst. Also über all die Dinge, über die wohl noch kein Satiriker bisher nachgedacht hat. Aber es ist witzig, hintergründig und sehr treffend. An manchen Stellen schlüpft er für ein Kapitel in eine Rolle (Kishon lässt grüßen) oder arbeitet alte Scheibenwischer-Ideen neu aus. Macht Spaß zu lesen.
Apropos Scheiben...

Terry Pratchett - Scheibenwelt
Sieben Stück mittlerweile und ich will mehr. Mehr! Viel mehr!*

J.R.R. Tolkien - Die Kinder Húrins
Ich hab sie alle gelesen. Bis auf die Briefe aus Mittelerde. Das war mir dann doch zu nerdig. Aber als ich Die Kinder Húrins im Laden gefunden hab, wahr ich sofort neugierig. Es gibt ja Leute, die Tolkiens Welt als "klischeehaft" bezeichnen. Wäre aber das erste Mal, dass das durch zu oft stupide kopieren entstandene Klischee vor dem Original existierte. Jedenfalls ist die Geschichte Túrins, Sohn des Húrin (um den Halbbruder Tuor dreht sich diese Geschichte nur am Rande) wieder richtig schönes eintauchen in die komplexe, fantasievolle aber auch tragische Welt Mittelerde. Ich spar' mir hier eine Zusammenfassung, wer Herr der Ringe und den Hobbit gelesen hat und Tolkien mag sollte auch das hier lesen.

*Der Verbraucherschutzminister warnt: Das Lesen von Scheibenwelt-Romanen birgt die Gefahr von übermäßig verwendeten Fußnoten, seltsam anmutenden techno-fantastischen Schreibstil - eindeutig beeinflusst duch die Metaphysik der magischen Ausstrahlung der Scheibenwelt und gepaart mit Psikologie und faulen Eiern zum Frühstück, und verstreut zufällig auftauchendem Nachwuchs an zu dünnen Dimensionswänden.

Labels:


Dann kam die Wende...

0 comments

Meine Kreativität lässt mich im Stich. Das Abitur ist jetzt seit bald einem Monat vorbei und genauso alt ist auch der letzte Eintrag. Hab irgendwie nichts Berichtenswertes gefunden in der Zeit, weder Sinnvolles, noch -loses. Jetzt nutze ich eben ein Ereignis von heute als Anlass, mal wieder was zu schreiben.

Ich habe heute an meinem zweiten Pokerturnier teilgenommen. Texas No Limit Hold'em in einer Kneipe in der Stadt, 10 Euro Buy-In. Hat Spaß gemacht, da werde ich öfter hingehen. Einmal im Monat findet es statt. Habs aber nicht an den Final Table geschafft, sondern musste als 12. von 25 die Segel streichen. Hab alles richtig gemacht, soweit ich sehen kann. Hab ein paar All-Ins geknackt und eine schöne Chipsammlung angehäuft. Aber die Blinds sind schnell und Steil angestiegen, sodass man sich nicht auf seinen Chips ausruhen konnte. So kam es dann zu einer Schlüsselhand:

Bekam ein Sechserpaar auf die Hand (6d6c), der Flop war eine Karo-9 und zwei Buben, einer davon ebenfalls Karo (9dJdJc). Setze 200, alle gehen raus, bis auf einen, der geht All-In. Ich hab bestimmt 5 Minuten lang überlegt, was er haben könnte, Drilling mit Buben oder eine Chance auf den Karo-Flush. Hab auf den Flugh-Draw gesetzt und gecalled. Recht gehabt. Ich also zwei Pärchen mit Sechsern und Buben, er "nur" seine Flush-Chance. Was kommt im Turn (Da isser, der Überschriftenwortwitz...)? Eine 9. Seinen Flush hat er am Ende nicht bekommen, dafür ein Neunerpärchen, womit seine Hand am Ende höher war als meine. Es ist eben doch auch noch ein bisschen Glück im Spiel. Hab alles richtig gemacht, eben Pech gehabt. Schätze, ich hab damit aber eine nette Gelegenheit gefunden, öfter Live zu spielen und nicht nur am PC.

Weeks of rock. Die Wochenenden fressen meine Zeit, an jedem hab ich einen Auftritt mit der Band, bis Ende August. Egal, das ist es, was ich nach dem Abitur machen wollte: Musik. Und es wird noch mehr, wenn sehr bald die nächste große Investition getätigt worden ist: Ein neues Drumset. Na dann...


Flüche

Fieses Eigenes

Dunkle Gefährten

Evil Links

Teufels Küche

Vergangenes

    http://www.Musiker-in-deiner-Stadt.de


kostenloser Counter