Ave's Place - Alltägliche Bösartigkeiten und der ganz normale Wahnsinn



Famous Last Numbers

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Höchst geehrte Damen und Herren, heute erleben wir einen historischen Augenblick monumentaler Wichtigkeit. Ein Ereignis von lokaler Bedeutung. Quasi ein kleiner Strich für die Menschheit, ein großer (Schluß)Strich für mich: Ich schrob heute die letzte Schulaufgabe meines Lebens.

Wie, da kommt noch was? Abitur? Wasn das?!


Sonntags, halb acht am Schreibtisch

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Ich sitze gerade hier und beschäftige mich (mit) abwechselnd(er Motivation) mit Mathe, Chemie und Geschichte. Ungesunde Mischung. Und kämpfe gegen andere Verlangen. Zum Beispiel gegen das Vorhaben, diesen 20-Euro-Hugendubel-Gutschein sofort und morgen für neuen Lesestoff zu verbraten. Würde sich wahrscheinlich eher negativ auf meine Vorbereitung für die Mathe-Klausur am Mittwoch auswirken, da ich der Sogwirkung interessanter und spannender Bücher einfach gar nichts entgegenzusetzen habe. Man hat aber auch nie Zeit für die wirklich wichtigen Dinge im Leben. Dabei sollte ich endlich mal wieder einen Scheibenwelt lesen. Oder das schon vor Monaten angegangene Vorhaben weiterführen, Der Dunkle Turm zu überleben. Und da sind noch ganz viele andere Bücher. Jedesmal wenn ich das oben genannte Büchergeschäft betrete und so zwischen den Tischen herumgehe, wünsche ich mir eine Million Euro und ein Jahr Freizeit. Oder viele Millionen Euro und für immer Freizeit. Was man sich ja sonst nie wünscht. Aber nein, stattdessen muss ich rechnen und mich mit Farbstoffen beschäftigen. Die Welt ist ungerecht.

Kurz noch eine Erkenntnis aus der Geschichte: Adenauer und Erhard waren rotzfreche Typen, die genau wussten, was zu tun war, um Deutschland aufzubauen. Und sie haben es sowohl gegen die eigenen Reihen als auch die damaligen Besatzer durchgesetzt. Was heißt durchgesetzt, sie haben es einfach gemacht. "Glückwunsch, meine auch!" war Erhards trockene Antwort auf den Hinweis des amerikanischen Militärgouverneus Clay, alle seine Berater wären gegen Erhards eigenmächtige Handlungen. Und dass es trotzdem gut war, wissen wir. Aber wo sind solche Typen heute?


Arme Bundeswehr...

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Erst beweisen Soldaten eines Versorgungszugs mangelnde Vorraussetzungen für eine Eliteeinheit, weil sie sich vor Sand in die Hose machen, dann stellt man skandalöserweise fest, dass die deutschen Kasernen eben doch nicht die viel gepriesenen "Luxus-Club-Ressorts" sind und dann entkommen auch noch die Tokio Hotel-Zwillinge der Musterung. Ich sag's ja, die Bundeswehr lässt immer mehr nach...


Zählrunter

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Ständig erwähnt zu bekommen, dass heute in zwei Monaten LK-Abi stattfindet, dass es in 8,5 Wochen los geht oder dass es noch genau 57 Tagen so weit ist, kann sich anfühlen, als würde man mir die Zeit bis zum Tod runterzählen.

Wie passend. Im Moment der Veröffentlichung dieses Gedankens spielt Winamp Die Toten Hosen - Nichts bleibt für die Ewigkeit. Na danke.

Andererseits merke ich gerade, dass meine Zimmeruhr stehengeblieben ist.

Zeichen?


Roger, Cicero!

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Über den Eurovision Song Contest kann man zu recht geteilter Meinung sein. Man nimmt ihm diesen angestrebten Schritt vom Schlagerfestival zum Pop-Event nicht so wirklich ab. Zweimal hat der Raab die Show ziemlich dumm aussehen lassen und bei der ernsthaften Teilnahme seiner Entdeckung Max sah Europa auch recht dämlich aus der Wäsche. Dazwischen 08/15-Popeinheitsbrei. Gott sei Dank kamen da letztes Jahr die Finnen und haben mal ein unüberhör- und sehbares Ausrufezeichen gesetzt.

Was aber auffällt: Seit Max Mutzke kann man durchaus behaupten, dass Deutschland nach den GAUs der letzten Jahre ein Gespür für Qualität in der Musik entwickelt, zumindest wenn man sich ansieht, wen wir in den letzten Jahren so losgeschickt haben: Max Mutzke, über den braucht man wohl nicht mehr so viel sagen. Schade, dass man von ihn nichts mehr hört. Texas Lightning, okay, das ist Geschmackssache. Aber immerhin mal eine Band, die fernab vom Einheitsbrei arbeitet. Und dieses Jahr: Roger Cicero.

Berliner, Musikersohn, mit 11 Jahren zum ersten Mal auf der Bühne, noch keine 20 und schon Touren mit diversen Jazzgruppen. Das ist, was man auf Wikipedia über ihn findet. Auf jedenFall einer, der Talent besitzt, dieses auszunutzen weiß und dementsprechend fleißig damit gearbeitet hat. Nix mit Retorte und Casting. Gott. Sei. Dank. Und dann bin ich, bei durchlesen eines Artikels auf sein Album Männersachen neugierig geworden und habe es mir prompt zugelegt. Denn ich höre auch gerne sowas, neben dem, was sonst immer da rechts unten steht. Und jetzt folgt eine kleine Rezension.

Was man auf dem Album findet, ist weitestgehend klassischer Swing. Weitestgehend deshalb, weil es zwar klassischer, aber kein langweiliger Swing ist. Cooler Sound, oft mit abwechslungsreichen Effekten durch die Bläser, woanders hört man auch mal eine E-Gitarre jazzig durch. Fast schon irre werden die Bläsereinlagen in "Das ganze Leben ist ein Zoo", man kann eben auch Tierlaute in einer BigBand nachahmen. Ansonsten wechseln sich klassische BigBand-Songs mit den charakteristischen "Plomb, plomb"-Kontrabasseingängen zwischen fast schon souligen Klavier/Streichernummern ("Ich atme ein"; erster Gedanke: Mach mal ein Duett mit Joy Denalane!) und fast schon poppigen Songs ("Murphys Gesetz") ab.

Die Stärke sind die Texte. Cicero besingt witzig und ironisch alltägliche Kleinigkeiten wie Dauerpech ("Murphys Gesetz") oder das geliebte aber nicht mehr diensttaugliche Auto ("Mein guter Stern auf allen Wegen"). Und er erzählt Geschichten, wie die vom tollen Hecht, dem es aber zu Hause "Zieh die Schuh aus" entgegenschallt, oder vom "seltsamen Typen, dessen Haltung verrät/dass er nicht von ungefähr kommt, aber immer zu spät" ("Ich Idiot ließ dich gehen"). Witzig und ironisch sind die Songs "Das ganze Leben ist ein Zoo" und "Kompromisse", in letzterem besingt er das Geheimnis einer perfekten Partnerschaft: "Ich wollt' 'nen Flitzer, du Caravan/jetzt fahrn wir Bahn; du wolltest Kinder, ich sah kein Grund/es kam ein Hund..."

Was gab es nicht alles in den letzten Jahren: TV Total Jazz Night, A Tribute to the Rat Pack, quotentauglicher Swing und Jazz im Fernsehen. Robbie Williams hat aufgezeigt, dass BigBand-Sound durchaus jugendkompatibel ist und neue Stars wie Norah Jones bestätigen, dass Jazz Pop ist. In Deutschland haben wir Götz Alsmann als "altgedienten", Joy Denalane (v.a. mit dem letzten Album), Tom Gäbel im ganz klassischen Stil... und jetzt auch Roger Cicero. Wer auch gerne mal Swing und Jazz hört - Kauftipp. Nebenbei: Das Album ist mittlerweile mit Platin ausgezeichnet. Ich bin spät dran...

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Hitler raus!

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Die Vorsitzende des SPD Ortsvereins von Braunschweig-Gliesmarode schlägt vor, Adolf Hitler 62 Jahre nach seinem Tod die deutsche Staatsbürgerschaft abzuerkennen. Sie wurmt die historische Verbindung ihrer Stadt zu Hitler. Sie spricht vom "Braunschweiger Komplex", der auf der "Löwenstadt" (Eigenwerbung) laste, weil diese Hitler 1932 die Anerkennung der deutschen Staatsbürgerschaft ermöglich hatte.

Keine Schlechte Idee, vielleicht ist das ja die Möglichkeit, endlich den internationalen „Die sind ja alle Nazis“-Stempel loszuwerden: Wir schmeißen den ollen Adi einfach nachträglich raus und schon sind wir aus dem Schneider! Aber ein Problem gibt’s noch: Wohin schieben wir ihn ab? Rückpost nach Österreich geht nicht, die Alpenstaatsbürgerschaft hat er schon 1925 abgegeben. Bestimmt aus Rache, weil den Ösis seine selbst ausgemalten Bilder nicht gefallen haben. Unglaublich, nicht? Des „Führers“ Bilder nicht anerkannt! Diese Meisterwerke expressionistisch-verzerrter Weltanschauung! Wo war ich? Ach ja, die Österreicher. Die lachen sich sowieso ins Fäustchen, dass wir Deutsche denen immer jeden Mist abkaufen, erst unsere Nationalhymne, dann den gescheiterten Kunststudenten...

Aber das wär’ doch toll: “Ah, a german, Heil Hitler!” - “No, not anymore, he now has lost his citizenship!” Mit einem Schlag wäre unsere ganze internationale Reputation wieder da. Und wenn künftig jemand behauptet, die Deutschen waren Nazis und Kriegstreiber, könnten wir einfach sagen: “Ne, das war nur der Hitler und der gehört ja eh nicht zu uns!”

Und auch unsere Freunde aus Braunschweig würden endlich die schwere Bürde los, für das Schicksal Deutschlands verantwortlich zu sein.

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Lernen fürs Leben (2)

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Heute: Mathematik

Original (Wissenschaft):
Ursprünglich von den Griechen zur Rache an den Römern erfundene Foltermethode. Durch unglückliche Zufälle und einige Missverständnisse mit betrunkenen Symposion-Besuchern ("M-Mädelss... wir liegn hier in einem s-s-sechsschenklhicksen Dreier...eck...") wurde die Mathematik als angebliche höhere Wissenschaft verbreitet. Angeblich soll die gesamte Natur durch Mathematik dargestellt werden können, mit dem Goldenen Schnitt. Ja klar. Natur, Pflanzen und ein Goldener Schu...ahem, Schnitt. Is klar. Symposion eben.

Fälschung (Schule): Zum Zweck der Schülerquälerei eingesetzte Foltermethode, basierend auf einer alten griechischen Folterkunst. Häufige Missverständnisse durch wie betrunken hingekritzelte Hieroglyphen und seltsame Sprache. Finden im Studium etwa Symposien statt? Schüler lernen, im Kopf exakt die restliche Wartezeit bis zum Gong auszurechnen, sowie die Wahrscheinlichkeit des Fehlens des Lehrers. Wird, völlig missverstanden, heute an allen Schulen und Universitäten gelehrt und als "Sprache des Universums" bezeichnet. Symposien finden jedoch in der Schule leider keine statt.

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De europaensis songcontestis

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Cicero singt nun also für Deutschland. Roger Cicero. Jazz und Swing mit ironischen und humorvollen Texten oder Neuinterpretationen ("Schieß mich doch zum Mond" - "Fly me to the moon", Sinatra). Ein bisschen wie Götz Alsmann, nur mehr klassischer Swing statt Jazz. Und jünger. Mal sehen, wie das ankommt. Rein musikalisch ist es jedenfalls nicht übel.

Letztes Jahr habe ich noch gehofft, dass der Erfolg von Lordi Schule machen könnte und vielleicht mehr (namhafte) Rockbands zum Teilnehmen bewegen würde. Es hätte die Qualität der Veranstaltung erhöht, aber es ist dann doch nicht so gekommen. Zwischenzeitlich kursierten Gerüchte, HIM würden für Finnland und Morrissey für England antreten. Aber da war wohl der Wunsch Vater des Gedanken. Nichts namhaftes bisher in der Liste der bereits Qualifizierten. So wird das nichts mit dem neuen Image "Kein Schlager mehr - wird sind jetzt jung und modern", zumindest nicht, wenn nicht etwas wirklich Hörenswertes dabei ist, sondern nur die übliche Popware.

Cicero dagegen ist rein musikalisch gesehen ein guter Vertreter, das passt, finde ich. Wer sagt, dass Jazz und Swing den Stempel "Altherrenmusik" gepachtet haben? Ich höre das auch ganz gerne und spiele auch selber in einer BigBand und einer Fusion-Band. Und Cicero ist auf jeden Fall die bessere Alternative zu Monrose und Heinz Rudolf Kunze. Letzterer ist zwar eine Bank in der deutschen Musikhistorie, aber sein Beitrag zum runderneuerten, jungen Wunschimage der Veranstaltung ist dann doch eher fraglich. Und die Monrose-Küken sollen sich erstmal musikalische Sporen verdienen und beweisen, dass sie mehr können, als nur mit Detlef "D" Soost im Kollektiv rum zu heulen.

Mit diesem Beitrag eröffne ich auch die neue Rubrik "Hören Lesen", in der ich mich ab und an über Gelesenes und Gehörtes meinerseits auslassen werde. Nur das, was mir gefällt. Völlig anspruchslos und garantiert subjektiv. Ätsch.

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Mailand oder Madrid...

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... wen interessiert das schon. Olá, ihr Spanier! Nur zur Erinnerung:


Welt der Wunder...

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Es geschehen noch Zeichen und Wunder. Auch im Fernsehen. Und sogar bei Reportagen zu unserem Lieblingsstreitthema.

An die lieben Herren Stoiber, Beckstein, Schünemann, und die konservativen Kollegen im Bundesrat und -tag, die einfrig Behauptungen abgeben, die sie selber nicht nachvollziehen können. An die lieben Herren Spitzer und Pfeiffer und ihre Expertenkollegen, die die Debatte zu ihrer eigenen Profilierung nutzen und den oben genannten nach dem Mund reden. Und an die lieben Freunde von Bild, Panorama, Frontal21 und die restlichen journalistischen außerordentlich hohen Qualitätspublikationen:

Anschauen und lernen!

Klar, man könnte jetzt (der absolut objektiven Berichterstattung wegen) bemängeln, dass in dem Bericht die Gegenseite nicht zu Wort kommt. Aber die wichtigsten Vorwürfe werden genannt und mit Experten widerlegt. Und das reicht mir. Schließlich geht es nicht nur darum, die oben genannten eines Besseren zu belehren, sondern die allgemeinen Vorurteile zu entkräften. Und dies ist der beste Fernsehbeitrag zu dieser ganzen Diskussion, den ich seit langem gesehen habe.

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Kekse und Diplomanden

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Der Herr stehe uns bei. Zwei Produkte der gleichen Elitekämpferausbildungsanstalt auf die ich (noch) gehe sind in die Welt ausgeschwärmt! Es sind niemand geringeres als die Geschwister Chaos und Crazy: Daniel und Sarah, zwei cookies in Newzealand!

Und hiermit gebe ich bekannt, dass der großartige Michael Parino nun auch in meiner Liste rechts gelinkt ist.

Und auch aus Cory's Life ist viel zu erzählen.


Flüche

Fieses Eigenes

Dunkle Gefährten

Evil Links

Teufels Küche

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