Ave's Place - Alltägliche Bösartigkeiten und der ganz normale Wahnsinn



Prechtig!

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Dieser Artikel. Richard David Precht drückt genau das aus, was diese kommende Bundespräsidentenwahl und ihr bisheriger "Wahlkampf" wirkllich ist: Ein gefährliches Zeichen der Entfremdung zwischen Politikern, Bevölkerung und dem Amt des Bundespräsidenten. Bellevue wird zum Puppenhaus, in welches Puppenspielerin Merkel Wulff nett drapiert, so dass er gut aussieht, aber möglichst ungefährlich bleibt.

Roman Herzog und Richard Weiszäcker (beide CDU!) warnen zurecht (Artikelmitte). Und Günther Krings profiliert sich mit seiner unverschämten Aussage als perfekter Merkel-Soldat, die auf gut Deutsch nichts anderes bedeutet, als: Die Opas sollen sich gefälligst raushalten. Der Mann hat sicherlich die demokratischen Werte verinnerlich...

Es gibt auch aktive Politiker, die das alles erkennen. Hoffentlich haben die die Courage, auch entsprechend zu handeln.


Möge das Horn erschallen!

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Via kaliban.


Adler und Horst

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Es steht schlecht um unsere Symbole. Sie fallen. Der Adler scheitert an kaputter Rippe, hat aber Glück, dass Neuerung möglich ist. Der Horst scheitert an kaputtem Verständnis und zieht beleidigt davon. Und das ist nicht so leicht zu erneuern.

Man kann Verständnis für Köhlers Entscheidung aufbringen. Er wurde ins Amt gehievt, weil Union und FDP sich einen Ja-Sager und Abnicker für ihre Vorhaben in Belevue installieren wollten. Als sich herausstellte, dass er tatsächlich sogar ein Mann mit eigenem Kopf und eigenen Ansichten war, wurde die Kartoffel auf einmal heiß. Nach und nach wagte er es, seinen eigenen Königsmachern ans Bein zu pinkeln, was ich dann auch noch bei den Parteien der heutigen Opposition beliebter werden ließ, als bei den eigenen Leuten. Die reagierten mit jedem mal kühler und distanzierter. Ich glaube gerne, dass sowas einen fertigmachen kann.
Und Köhler war eben auch kein richtiger Politiker. Er war nicht so vernetzt und legte auch nicht so viel Wert auf Seilschaften und politische Abhängigkeiten. Er interessierte sich eben mehr für Afrika und was das Volk so dachte. Auch, wenn er das gelegentlich etwas unbeholfen ausdrückte. Und die Unbeholfenheit im Ausdruck ist auch der Ursprung für die altuellen Ereignisse: Wenn man wirklich zuhört bei seinem DLF-Interview und sich noch die Mühe macht, etwas mitzudenken, kann man durchaus darauf kommen, dass er mit diesen ominösen Einsätzen zur Erhaltung von Handelswegen im Sinne weltweiter Wirtschaft zum Bleistift Einsätze wie Atalanta am Horn von Afrika gemeint haben könnte. Ja, der Polizeieinsatz (und nichts anderes ist es ja) dort unten dient tatsächlich nur dem Zweck, dass fiese somalische Piraten nicht eine der wichtigsten Handelsrouten der Welt lahmlegen können. Schockierend. Aber nein. Es ist natürlich einfacher, die Aussagen an die allgemeine Empörung über Afghanistan anzuhängen und Horst Köhler sofort zu unterstellen, er wolle demnächst Annektionskriege wegen deutschen Interessen und das Land an seinen Platz an der Sonne zurückführen.
So gesehen kann ich gut verstehen, wenn Hotte vor ein paar Tagen an seinem Schreibtisch in Bellevue gesessen hat und sich dachte: "Sind die bescheuert? Et tu, eigene Partei?? Ihr könnt mich mal, ich hab' keinen Bock mehr!" Da kann ich durchaus auch verstehen, dass er sich von Merkel nicht mehr hat umstimmen lassen.

Die aber hat mit ihren Argumenten, dass er das Land in eine Krise stürzen könne, nicht unrecht gehabt. Es gibt schon ein verdammt schlechtes Bild ab, wenn der Bundespräsident, die einzige staatliche Institution, die noch uneingeschränktes Wohlwollen und Vertrauen in der Bevölkerung genießt, mitten in Zeiten von Krise und Problemen so das Handtuch wirft. Zu wem kann man da noch aufschauen? Zur Kanzlerin, die die EU spaltet und aus partei- und wahltaktischen Gründen beinahe einen ganzen Mitgliedsstaat unrettbar absaufen lässt? Zu Westerwelle, der jetzt erst langsam merkt, dass Aussenminister eben nicht doch nur lustiges rumreisen mit Freunden bedeutet und auch eben erst gemerkt hat, dass er sich beinahe eine mögliche Regierungsbeteiligung in NRW aus Proporzgründen durch die Lappen gehen lässt? Zu Wulff?

Und damit sind wir beim Punkt der Wahl des Bundespräsidenten. Die war ja schon immer Mittel zum Zweck der jeweiligen Parteienprofilierung. Aber vor Köhler hat man sich wenigstens noch die Mühe gemacht, einigermaßen verdiente Personen für dieses Amt zu finden. Köhler war schon ein "taktischer Präsident", weil Merkel Schäuble nicht für den Job haben wollte und Westerwelle sich beim Gedanken, dass ein Banker es würde, sich fast nass gemacht hätte. Aber was für Namen werden jetzt gehandelt? Schäuble: zugegebenermaßen verdiener Mann aber schon für seinen jetzigen Posten gesundheitlich nicht mehr geeignet. Er sollte endlich alles an den Nagel hängen und sich ein schönes Leben machen. Von der Leyen? Die neue Mutter der Nation nach Inge Meysel als Bundesmama? Rüttgers?! Von der Ministerpräsidentenabwahl zum Bundespräsidenten? Das kann doch alles nicht deren Ernst sein. Was man damit macht, ist nichts anderes, als das höchste Amt in unserem Staate endgültig für Personen- und Postenschacherei freizugeben. Hauptsache, es ist kein Quereinsteiger (Interessenewahrung der Partei!), wirklich auch Politiker (Kontrollierbar!) und irgendwie beliebt (Scheinwahrung zum Interesse des Volkes!). Na toll. Da ist es wenigstens noch witzig, wenn einige tatsächlich wieder nach dem Fossil Stoiber schreien. Agitpop hat recht: Dann kann ja gleich Raab den neuen Bundeshorst casten...


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