Ave's Place - Alltägliche Bösartigkeiten und der ganz normale Wahnsinn



Neujahrsbloggen

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Das Bloggen ist so eine Sache. Ruhig geworden, phasenweise. Was am Stress lag, oder an schlichter Leere. Aber zum Jahresende gehört nochmal etwas rausgelassen und sei es nur, um später zurückzublicken und sich zu fragen: "Was zum Geier hab ich da bloß geschrieben?"

Was hat es gebracht? Große Frage. Wahrscheinlich ist es zu früh, um sie wirklich zu beantworten. Halten wir uns an die Fakten: Drei Semester Studium und das dazugehörige Neue, verstreute Freundschaften mit Seltenheits-Wiedersehungswert, neue Bekanntschaften, eine Finanzkrise, eine Wirtschaftskrise, eine Politikkrise? und eine Wohnung. Am einschneidendsten ist wohl das Letztere, vor allem ins Budget.
Untermalt wurde das Jahr von Metallicas "Death Magnetic", DMBs "Live Trax Vol. 13" (zum letzten Mal mit LeRoi Moore und einem grandiosen Soloduell zwischen ihm und Gast-Gitarrist Tim Reynolds), "In aller Stille" von den Toten Hosen und ein paar vereinzelten guten Klängen. Wodurch macht sich übrigens die Wirtschaftskrise in der Musikbranche bemerkbar? AC/DC und Axl Rose haben Angst um ihre Rente und feuern noch schnell seelenlose und halbgare Geldbeschaffungsalben auf den Markt.
Nick Hornby, Terry Pratchett, Ilija Trojanow, Frank Schätzing und die "Das Erbe der Jedi Ritter"-Reihe füllten Stunden, ebenso wie vereinzelt die Kollegen Bruno Jonas, Harald Schmidt, Wolfgang Hohlbein und andere. "Buddenbrooks" ist etwas, wozu einen der aktuelle Hype jetzt drängt.
Gesehen hab ich - nix. Einen James Bond, der zwar besser ist als zuletzt unter Brosnan, aber alles zu verlieren droht, was James Bond so witzig und cool gemacht hat. Hochkonjunktur für Roger Moore und Sean Connery. Sympathisch sind mir Gregory House und Leroy Jethro Gibbs, gut finde ich Jack Bauer und wenn ich lachen will, sehe ich "Scheibenwischer", "Neues aus der Anstalt", "Hart aber fair" oder Maybrit Illner. Keine Anne Will, wo der Bodenbelag im Studio das intelektuelle Highlight der Sendung ist.

Was kommt nach der Krise? Die Wüste. Spice gibts jetzt schon, was fehlt sind Sandwürmer. Krieg haben wir im Angebot und die Adelshäuser heißen Bush, Bin Laden, Hussein, al Sadr, Israel, KP. Um nur die wichtigsten zu nennen.
Was kann man bewahren? Die Tradition, sagen die einen. Die Tradition zwingt mich aber dazu, morgen zu unchristlicher Zeit aufzustehen und der Pseudoprominenz meiner ländlichen Heimat musikalische Aufwartungen zu machen. Und das nennt sich ohne mit der Wimper zu zucken Neujahrsblasen.
Nichts, sage ich. Komme was wolle, ich nehme es hin. Bewahren kann ich, wenn die Zukunft vorbei ist.

So long und einen guten Schlidder.


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