Ave's Place - Alltägliche Bösartigkeiten und der ganz normale Wahnsinn



500 Euro Eintritt und extra Spesen


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Und damit sind nicht einmal die sog. "Reader" (zu Deutsch: Textkopien) gemeint, die wir selber bezahlen müssen. Nein, es ist ein anderen Posten, der die Bilanz rot färbt und ich hab mich schon einmal darüber ausgelassen: Der Kaffee. Dank der überaus praktisch und sinnvoll gelegten Zeiten meiner Veranstaltungen verbringe ich mindestens zweimal in der Woche meinen Nachmittag im Bücherladen meines Vertrauens, da der Weg nach Hause nicht lohnt. Das tückische an dem Laden (neben den verlockenden Regalen) ist die Tatsache, dass sich in der Mitte des mittleren Stockwerks ein Café befindet, das wirklich guten Kaffee macht. Tja. Mit Speck fängt man Mäuse. Und mein Geld. Und die ständige Verlockung, die von den vielen Tischen mit den Büchern ausgeht, habe ich noch gar nicht erwähnt.

Eine Bücher-Flatrate müsste es geben. Ich zahle 40 Euro im Monat und darf mir so viele Bücher mitnehmen, wie ich lesen kann. Und ich kann einige lesen. Literarischer Anspruch steckt soweit dahinter, als dass es jetzt nicht unbedingt ein Pilcher-Roman sein muss. Aber es darf gerne aus der Sci-Fi oder Fantasy-Abteilung kommen. Oder historisch bzw. politisch interessant sein. Oder satirisch (Scheibenwelt. Scheibenwelt!). So genannte "Klassiker" oder "große Autoren" können mich manchmal dagegen vollkommen kalt lassen. Musste in der Schule "The Old Man and The Sea" von Hemingway lesen. Nett geschrieben und so. Und klar, hat einen tiefen Hintergrund. Aber wieso wird so was als bedeutende Literatur eingestuft? Stinklangweilig ist der Schinken! Diese Großen Autoren haben es schon schwer. (Meistens) Posthum werden sie in ihrer Bedeutung dramatisch überhöht und damit zum Folterinstrument für künftige Schülergenerationen. Goethe hat tolle Sachen geschrieben (Werther!), aber vielleicht war er doch nur ein kleiner Klugscheißer?

Dieses Café im Bücherladen bringt aber auch den Vorteil mit sich, dass man Bücher über mehrere Tage verteilt bequem durchlesen kann, ohne sie kaufen zu müssen (ich muss den Potter nicht bezahlen...). Okay, das Café an sich ist jetzt dafür nicht essentiell notwendig, aber angenehm. Ich habe jedenfalls bei dieser Gelegenheit in das neue Buch "Zwischen den Fronten" von Peter Scholl-Latour reingeschaut. Egal wie man zu ihm steht, das Buch ist interessant und unterhaltsam geschrieben und angenehm zu lesen. Man hat das Gefühl, dem Opa zuzuhören, der Geschichten aus der Welt erzählt. Nur, dass PSLs Geschichten für politisch interessierte Menschen nicht langweilig werden.

Eines steht jedenfalls fest: Meiner Kaffeesucht sind diese Nachmittage jedenfalls nicht abträglich. Und man kann dabei manchmal aus Langeweile prima Blogeinträge verfassen, wenn einem mal wirklich gar nichts anständiges einfällt.

Zum Abschluss eine kleine Hilfe für alle Web 2.0-"Ich-muss-immer-und-überall-erreichbar-und-präsentabel-sein"-Gestressten: Hier gibts Erholung. Danke Herbert.

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